Behördenübergreifende Vernetzung als Präventionsstrategie

Sensibilisierungs- und Kooperationsworkshop „look@their life“ startete im 10. Wiener Gemeindebezirk

Wien (OTS) - Die Sicherheitsakademie (SIAK) organisiert gemeinsam mit der MA 11 – Kinder- und Jugendhilfe und der Bildungsdirektion für Wien (BdW) seit Jahren dienstellenübergreifende Fortbildungen zum Thema Extremismusprävention. An diesen Fortbildungen haben bereits rund 3000 Lehrkräfte, Sozialarbeiter:innen und Polizist:innen teilgenommen. Aufgrund der Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche sowie Familien wurde im Herbst 2021 bei der SIAK ein Bedarf für ähnlich strukturierte Fortbildungen betreffend „Riskantes Verhalten bei Jugendlichen“ gemeldet.

Am 19. Mai 2022 startete daher der behördenübergreifende Sensibilisierungs- und Kooperationsworkshop „look@their life“ im 10. Wiener Gemeindebezirk, welcher gemeinsam mit der MA 11, MA 13 – Bildung und Jugend, der Bildungsdirektion für Wien, der Sicherheitsakademie des Innenministeriums und der Präventionsabteilung des Bundeskriminalamts entwickelt wurde.

Die Workshops sollen das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Prävention und Kooperation in Hinblick auf riskante Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen stärken und darüber hinaus das Kennenlernen und den Austausch der jeweiligen ortsnahen Kooperationspartner:innen in den Fokus stellen. Durch die unterschiedlichen Einblicke und Aspekte der verschiedenen Berufsgruppen in Bezug auf die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen wird eine ganzheitliche Sichtweise gefördert. Ziel ist es, Schritte zur Partizipation, Risikominimierung und Wiederherstellung des Alltags zu setzen.

Durch den Workshop führt ein multiprofessionales Trainer:innenteam seitens der Bildungsdirektion für Wien, der Kinder- und Jugendhilfe und des Innenministeriums. Für das Schuljahr 2022/2023 ist eine Ausweitung auf alle Wiener Bezirke geplant. Am 15. Juni 2022 findet bereits der nächste dienstellenübergreifende Workshop für den 2. und 20. Bezirk statt.

Bildungsdirektor Heinrich Himmer sagt: „Der Workshop ist ein weiterer essenzieller Schritt, zur Umsetzung unserer Null Toleranz Strategie gegen Gewalt an Wiener Schulen. Vor allem der Aspekt des Miteinanders ist ein Ansatz, den ich als sinnvoll und wichtig erachte. Denn: Nur gemeinsam kann Schule funktionieren und nur so können die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es braucht, um unsere Schüler:innen bestmöglich zu unterstützen.“

Ercan Nik Nafs sagt: „Wir haben als Stadt die Verantwortung, allen jungen Menschen eine gute Kindheit und Jugend zu ermöglichen. Rechtzeitiges und professionelles Handeln gewährleistet den Schutz unserer Kinder und Jugendlichen vor Gewalt, Extremismus und Ausgrenzung. Der Workshop „look@their life“ fördert das Verständnis und die Zusammenarbeit, die eine solche Prävention gelingen lassen.“

Mag. Johannes Köhler, Abteilungsleiter der Wiener Kinder- und Jugendhilfe: „Die Zusammenarbeit von Professionist*innen unterschiedlicher Bereiche zu diesem wichtigen Thema ist notwendig, um nachhaltige Präventionsstrategien zu entwickeln und umzusetzen.“

Karl Ceplak, Landesjugendreferent sagt: „Mit Jugendlichen in Beziehung treten, sie beim Aufwachsen nicht alleine lassen, sind wichtige Prämissen der Wiener Jugendarbeit. Die berufsgruppenübergreifende Zusammenkunft unterschiedlicher Professionen, die mit Jugendlichen arbeiten, kommt sowohl den jungen Menschen als auch der Gesellschaft zugute, wobei die Begegnung auf Augenhöhe Vorbildwirkung hat. Danke an alle, die sich daran beteiligen und das Wohl von Kindern und Jugendlichen in der Stadt gemeinsam in den Vordergrund rücken.“

„Prävention betrifft nicht nur die Polizei. Es ist wichtig, alle beteiligten Organisationen ins Boot zu holen, um ein klares Bild der Gesamtsituation zu bekommen“, sagt Dr. Norbert Leitner, Direktor der Sicherheitsakademie des Innenministeriums.

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Veröffentlicht am 02.06.2022