Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer

Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer

In den Wiener Schulen werden schon lange neue Wege und Lernszenarien erprobt und umgesetzt. So kommen verschiedenste Lernsysteme zum Einsatz, bei welchen aktiv mit den Schüler:innen an den Problemstellungen in einer Art Mentoringsystem gearbeitet wird. Eines dieser Systeme ist zum Beispiel das Flipped Classroom-Model, bei dem Schüler:innen kurze Informationen in Form von Videos oder Audiodateien als Hausaufgaben bekommen. Diese neuen Erkenntnisse werden dann im Unterricht mit einer Mentoring-Lehrkraft direkt bei einer Problemstellung angewandt. Solche Systeme haben zur Folge, dass Schüler:innen ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Reflexionsfähigkeit erwerben.

Genau diese Fähigkeiten sind äußerst wichtig, um den richtigen Umgang mit künstlichen Intelligenzen (KI) zu lernen. Denn gerade im Umgang mit KIs wie Chatbots ist es wichtig, Informationen zu filtern, überprüfen und für das eigene Problem anzuwenden.

An den Schulen kommt daher das forschende Arbeiten (Scientific Literacy) verstärkt zum Einsatz, bei dem Schüler:innen kritisches und reflektiertes Arbeiten lernen.

Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz ist natürlich eine Herausforderung für Pädagog:innen. Doch gerade der Bildungsbereich ist geprägt von technischen und kulturellen Veränderung,  Weiterentwicklung ist somit gelebte Realität. Künstliche Intelligenz ist ein weiterer Weg und eine weitere Entwicklung der Bildung. Die Pädagogischen Hochschulen arbeiten an der Entwicklung und Umsetzung entsprechender Weiterbildungen für Pädagog:innen und digitalen Informationspaketen.

Neue APP Chat GPT

Chat GPT zeigt spektakulär und für alle zugänglich, wie gut künstliche Intelligenz Texte verfasst. Seit der Textgenerator Chat GPT frei zugänglich ist (30. November 2022) finden sich im Web sowohl euphorischen als auch entsetzte Kommentare. Nach dem Start am 30. November meldeten sich innerhalb der ersten fünf Tage bereits eine Million Nutzer:innen bei Chat GPT an. Und sie alle tragen dazu bei, dass die Anwendung immer besser wird. Es ist damit zu rechnen, dass Chat GPT langfristig nicht kostenfrei bleiben wird.

Die Informatikerin Katharina Zweig, TU Kaiserslautern, sagt zu Chat GPT: „Ähnlich wie Google die Menge des verfügbaren Wissens erschlossen hat, werden solche generativen KI-Systeme die Menge verfügbarer Texte enorm erhöhen". So wie Google nicht Wissen obsolet macht, wird auch Chat GPT die Textproduktion nicht zur Gänze ersetzen. 

Die untenstehenden Links werden laufend ergänzt.

Veröffentlicht am 19.01.2023